SuitePad Blog / Branchentrends / Barrieren überwinden: Vier Ideen, Ihr Hotel für alle zugänglich zu machen

- Aktualisiert am 10.04.24 -

grip-lines-verticalUnsere Gesellschaft wird immer inklusiver. Auch Hotels sollten barrierefreie Räume für alle Gäste schaffen. Dies ist für größere Häuser nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern macht auch wirtschaftlich Sinn.

Der Markt für barrierefreien Tourismus ist in den letzten Jahren gewachsen. Immer mehr Reiseziele und Anbieter erkennen die Bedeutung der Berücksichtigung von Reisenden mit Behinderungen. Laut der Welttourismusorganisation (UNWTO) stellen Menschen mit Behinderungen ein bedeutendes und wachsendes Segment des globalen Reisemarktes dar. Etwa 1,3 Milliarden Menschen weltweit, das entspricht etwa 16 % der Weltbevölkerung, leben mit einer Form von Behinderung.

Die UNWTO schätzt, dass der Markt für barrierefreien Tourismus etwa 15 % der gesamten weltweiten Tourismusausgaben ausmacht, was ungefähr 8 Billionen Dollar pro Jahr entspricht. Diese Zahl wird voraussichtlich weiter steigen, da immer mehr Länder und Reiseziele ihre Zugänglichkeit verbessern und auf die Bedürfnisse von Reisenden mit Behinderungen eingehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Markt für barrierefreien Tourismus nicht nur Menschen mit Behinderungen betrifft. Er umfasst auch ältere Reisende, Familien mit kleinen Kindern und alle anderen, die von barrierefreien Unterkünften, Einrichtungen und Dienstleistungen profitieren können.

In diesem Artikel werden wir vier Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie Ihr Hotel barrierefrei gestalten können, um es zu einem inklusiven und einladenden Ort für alle zu machen.

Eine Person, die Braille liestBARRIEREFREIES DESIGN

Die ästhetische Gestaltung von Hotelzimmern ist zweifellos wichtig. Die Zimmer sollten nicht nur praktisch, sondern auch ansprechend sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben und den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Dabei sollten jedoch auch zusätzliche Kriterien berücksichtigt werden, um die Zugänglichkeit und Inklusivität zu gewährleisten. Ohne Ihre Designprinzipien zu beeinträchtigen, können Sie kleine Anpassungen vornehmen, um den Bedürfnissen Ihrer Gäste gerecht zu werden.

Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass alle Wege klar und barrierefrei sind, einschließlich ausreichend breiter Durchgänge für Rollstühle. Dadurch wird gewährleistet, dass nicht nur die Zimmer, sondern auch alle Bereiche Ihres Hotels für jeden zugänglich sind.

Zweitens ist es wichtig, rutschfeste und sichere Bodenbeläge zu verwenden, insbesondere in stark frequentierten Bereichen wie Badezimmern und Eingangsbereichen. Rutschige Böden können insbesondere für ältere Erwachsene oder Menschen mit Mobilitäts- oder Gleichgewichtsproblemen gefährlich sein. Dies fördert also nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Komfort Ihrer Gäste.

Schließlich können Sie die Bettenhöhe anpassen, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Dies kann durch die Verwendung von höhenverstellbaren Betten oder Lattenrosten erreicht werden. Diese Anpassungen fördern die Unabhängigkeit und verbessern die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen.

Ein SuitePad In-Room Tablet

DIGITALE HELFER

Dank fortschreitender Digitalisierung ist es heute einfacher denn je, inklusive Räume zu schaffen. Hotels können unterstützende Technologien wie sprachgesteuerte Geräte oder automatische Türen einbauen, um Gästen mit Behinderungen die Orientierung zu erleichtern. Darüber hinaus können sie barrierefreie technologische Annehmlichkeiten wie Text-zu-Sprache-Software oder Screenreader (Vorlese-Anwendungen) anbieten.

Eine weitere Möglichkeit ist die Installation von In-Room Tablets, um die Kommunikation zu erleichtern. Diese ermöglichen einen direkten Kommunikationskanal zwischen Gästen und Hotelangestellten. Die digitale Lösung von SuitePad bietet eine Chat-Funktion, die Gästen, insbesondere tauben oder schwerhörigen Gästen, die schriftliche Kommunikation ermöglicht. Außerdem können Gäste über die digitale Plattform schnell und einfach Zimmerservice und andere Annehmlichkeiten bestellen, ohne sprechen zu müssen. Die Inhalte sind mehrsprachig verfügbar, um Sprachbarrieren zwischen Hotels und internationalen Gästen zu überwinden.

INKLUSIVE AKTIVITÄTEN

Hotels sind heute weit mehr als nur reine Übernachtungsorte; sie haben sich zu vielseitigen Erlebnisdestinationen entwickelt, die ihren Gästen eine breite Palette von Aktivitäten und Unterhaltungsmöglichkeiten bieten. In dieser Evolution sollte man stets die Bedeutung barrierefreier Optionen im Auge behalten, insbesondere angesichts des wachsenden Potenzials für barrierefreies Reisen.

Eine Möglichkeit, die Vielfalt der Erlebnisse zu erweitern, besteht darin, barrierefreie Outdoor-Aktivitäten und Ausflüge anzubieten, sei es durch rollstuhlgerechte Wegeauswahl oder die Bereitstellung adaptiver Ausrüstung für Sportarten wie Skifahren oder Surfen. Kulturelle Erlebnisse sollten ebenfalls integraler Bestandteil des Hotelangebots sein und für alle zugänglich sein. Dies könnte beispielsweise durch die Organisation von Führungen zu historischen Sehenswürdigkeiten erreicht werden, die vollständig barrierefrei gestaltet sind.

Hotelpersonal im Austausch mit Gästen

Schulung des Personals

Nicht zuletzt sollten auch Ihre Mitarbeiter, die im Kontakt zu den Gästen stehen, in Bezug auf Barrierefreiheit geschult sein. Es ist dabei nicht erforderlich, dass jeder Mitarbeiter die Gebärdensprache beherrscht, aber das Grundverständnis der Gebärdensprache kann dazu beitragen, dass sich Gäste mit Behinderungen wohler und besser verstanden fühlen. Das ist entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation.

Die Art der Ansprache ist ebenfalls von großer Bedeutung. Sprache schafft Realität und ein respektvoller Ansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht seine Behinderung betont, macht einen großen Unterschied in der Bewertung Ihres Hotels aus. Inklusives Wording verwendet Formulierungen wie „Menschen mit Behinderung“ anstelle von „Behinderte“ und „eine Behinderung haben“ anstelle von „behindert sein“.

FAZIT

Für Hotels, die verstehen, dass Gastfreundschaft eine zwischenmenschliche Angelegenheit ist, sollte die Schaffung eines inklusiven Hotels nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern eine bewusste Priorität sein. Natürlich macht die Aussicht, eine größere Zielgruppe anzusprechen und letztendlich höhere Einnahmen zu erzielen, diese Bemühungen auch lohnenswert. Und wer möchte nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?

Veröffentlicht am 01. September 2023




Topics: Branchentrends

Dilara Develi

Dilara Develi

Als Junior Marketing Manager ist Dilara für die Erstellung von Inhalten verantwortlich, verwaltet die Social-Media-Kanäle von SuitePad und koordiniert Marketing-Events.

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