- Aktualisiert am 16.08.22 -

Was bedeutet die Überbrückungshilfe III für die deutschen Hotels und warum ist es gerade jetzt wichtig, in Digitalisierung zu investieren.

 

+++ UPDATE 26.07.2021: Die Überbrückungshilfe III wird als Überbrückungshilfe III Plus bis September 2021 verlängert. Auch eine Restart-Prämie kann beantragt werden. Lesen Sie mehr im Tophotel-Beitrag. +++   

Als Hotelier wissen Sie selbst welche gravierenden Umsatzeinbußen viele Hotels über das letzte Jahr hinnehmen mussten. Die gute Nachricht ist, dass es mit den Impfungen endlich vorangeht und Besserung in Sicht ist. Es gibt aber noch mehr worüber sich Hoteliers freuen können. Kürzlich verabschiedete die deutsche Regierung nämlich die Überbrückungshilfe III, die Hotels unter anderem bei der Digitalisierung unterstützen soll. Dies soll es Betrieben erleichtern neue Technologien zu nutzen, um Sicherheit und hohe Hygienestandards für Mitarbeiter und Hotelgäste zu gewährleisten. Wenn Sie die Sache richtig angehen, können Sie jedoch in mehrfacher Hinsicht profitieren. So können Sie beispielsweise ein noch personalisierteres Gästeerlebnis bieten, Ihre Umsätze steigern und insgesamt wieder schneller auf die Beine kommen.

Überbrückungshilfe III – was sie für Hotels bedeutet

Bis Ende Juni 2021 können Hoteliers die Überbrückungshilfe III beantragen. Sie baut auf die Überbrückungshilfe II auf und bietet weiterhin staatliche Zuschüsse, die Hotels helfen sollen monatliche Fixkosten abzudecken. Zusätzlich dazu gibt es eine besonders willkommene Entwicklung. Hotelbetreiber können nun mehr Förderungen für Maßnahmen im Bereich Digitalisierung und Hygiene beantragen.

Neben den betrieblichen Fixkosten sind jetzt unter anderem auch bauliche Modernisierungs-, Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen zur Umsetzung von Hygienekonzepten förderbar. Hotels können sich diese nun bis zu einer Höhe von €20.000 pro Monat erstatten lassen. Dies gilt auch rückwirkend bis März 2020. Das ist besonders von Vorteil, wenn Sie z.B. sofort zu Beginn der Krise Plexiglasscheiben an der Rezeption aufgestellt oder mobile Raumteiler für öffentliche Bereich angeschafft haben.

Auch Investitionen in Digitalisierung werden jetzt einmalig bis zu €20.000 als erstattungsfähig anerkannt. Das heißt leider nicht, dass Sie bald einen Scheck über €20.000 in der Post bekommen. Die Erstattung läuft anteilig und richtet sich nach der Höhe Ihrer Umsatzeinbußen gegenüber dem jeweiligen Vergleichszeitraum und beträgt zwischen 40% - 90%.

Förderbare Kosten schließen zum Beispiel folgendes ein:

  • Digitalisierung der Informationsmappe (z.B. die Einführung der SuitePad Tablets)
  • Anschaffung von Hard- und Software für digitale Gästemappen, Imagefilme, Infobroschüren, Wellness- und Speisenangebote  
  • Wechsel des Kassensystems, um neue digitale Dienstleistungen zu ermöglichen (z.B. am Tisch oder vom Zimmer aus vom Handy oder Tablet bestellen)
  • Weitere Beispiele hat der DEHOGA hier zusammengestellt

Hotels auf diese Weise bei der Digitalisierung zu unterstützen, bringt viel mehr als nur finanzielle Soforthilfe. Es schafft auch neue Möglichkeiten für Betriebe den Aufenthalt Ihrer Gäste noch angenehmer zu gestalten und Umsätze langfristig zu steigern. 

Warum es gerade jetzt besonders wichtig ist, in Digitalisierung zu investieren

Den Trend hin zur Digitalisierung gibt es schon lange. Banken, der Einzelhandel und die Unterhaltungsbranche machen es vor. Das Hotel- und Gastgewerbe hinkte immer etwas hinterher, doch in den letzten Jahren stieg auch hier die Nachfrage nach mehr digitalen Serviceoptionen.  Die Corona Krise beschleunigt nun den Trend, vor allem, wenn es um kontaktlose Dienstleistungen geht, die ein erhöhtes Maß an Sicherheit bringen oder Gästen den Aufenthalt verschönern.  Da Digitalisierung aber häufig mit finanziellem Aufwand verbunden ist, scheint jetzt auf den ersten Blick nicht der optimale Moment dafür zu sein. Trotzdem ist sie wichtiger denn je.

Da kommt die Überbrückungshilfe III mit ihren Förderungen für Digitalisierung wie gerufen. Hier sind drei Gründe, warum Sie davon jetzt Gebrauch machen sollten. 

1. Einfaches Umsetzen neuer Hygienestandards

Mit Corona kamen für Hotels viele neue Hygienestandards. In den Zimmern müssen jetzt zum Beispiel alle Oberflächen regelmäßig desinfiziert werden. Dies führt dazu, dass viele Hotels Gegenstände aus Zimmern entfernen (z.B. Dekoartikel, Lesematerial…), um den gesteigerten Arbeitsaufwand in Grenzen zu halten. Da Ihre Gästemappe weiterhin wichtig bleibt, um Reisenden nützliche Informationen zu bieten, sollte sie im Zimmer bleiben. Leider ist es zeitaufwändig eine vielseitige Infomappe zu reinigen. Vom Arbeitsaufwand, der bei notwendigen Änderungen entsteht, sprechen wir erst gar nicht.

Hier ist eine digitale Gästemappe klar von Vorteil. Der Bildschirm kann leicht desinfiziert werden und leidet nicht unter der Reinigung. Außerdem können Sie den Inhalt der Mappe bequem von Ihrem Computer aus aktualisieren. So müssen Sie nicht jedes Mal sämtliche Zimmer abklappern, um eine Seite auszutauschen.

2. Verbesserter kontaktloser Service

Verständlicherweise sind kontaktlose Dienstleistungen gefragter denn je. Für Hotels bietet es sich hier an, wenn möglich, online Check-in und Check-out  zu gestatten. Tools wie Hotelbird ermöglichen dies ohne viel Aufwand. Erlauben Sie Gästen die Rezeption gänzlich zu überspringen, indem Sie vielleicht sogar digitale Schlüssel implementieren.

Auch ein digitaler Infopoint im Eingangsbereich kann direkten Kontakt zwischen Gästen und Personal verringern. Damit können Reisende schnell Antworten auf ihre Fragen finden, die Leistungen des Hotels erkunden oder Informationen über die Umgebung bekommen. Dies entlastet die Rezeption, ein wichtiger Vorteil für Teams, die aufgrund von Kurzarbeit kleiner sind als üblich. Außerdem sind solche SB-Schalter leicht sauber zu halten.

3. Aufenthalt personalisieren und spielend Zusatzumsätze generieren

Gäste werden es sich nach dem langen Lockdown gutgehen lassen wollen. Geben Sie ihnen mehr Möglichkeiten, den Aufenthalt mit besonderen Services oder Erlebnissen unvergesslich zu machen.

Dies kann verschiedene Formen annehmen. Melden Sie sich vor deren Anreise bei Ihren Gästen und bieten Sie an, sie vom Bahnhof oder Flughafen abzuholen. Vielleicht feiern sie einen besonderen Anlass und würden sich über bei der Ankunft über Champagner und Blumen im Zimmer freuen. Auch Behandlungen im Spa oder ein Tisch im Restaurant sind gute Kandidaten für Pre-Arrival Upselling. Die besten Resultate erreichen Sie mit einer digitalen, automatisierten Upselling-Plattform. Sie nimmt Ihnen die Arbeit ab und segmentiert Ihre Gäste, damit diese nur relevante Angebote erhalten.

Natürlich können Sie zusätzliche Dienstleistungen auch während des Aufenthalts anbieten. Über Ihre digitale Gästemappe können sie aktuelle Angebote bewerben und direkt buchbar machen. Das Falkensteiner Balance Resort schaffte es so zum Beispiel, seinen Spa-Umsatz um 50% zu steigern und den Wellness-Bereich optimal auszulasten.

Wie Sie sehen, kann Digitalisierung Ihrem Hotel viele Vorteile bringen. Vom einfachen Umsetzen neuer Hygienestandards und kontaktloser Dienstleistungen hin zur Personalisierung des Gästeerlebnisses, kann Sie Technologie auf vielen Wegen unterstützen.

Also warum nicht die Überbrückungshilfe III in Anspruch nehmen und sich diese Vorteile jetzt und für die Zukunft sichern? Das SuitePad-Team berät Sie gerne!

- Veröffentlicht am 11. Mai 2021




Topics: COVID-19

Juliana Hahn

Juliana Hahn

Juliana hat sich als freiberufliche Texterin auf die Erstellung von Inhalten für die Hotelbranche spezialisiert. Ihre Leidenschaft gilt dem Hotelmarketing und dem Storytelling.

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